Psychopathie bezeichnet eine schwere dissoziale/ antisoziale Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht. Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen. Dabei sind sie mitunter sehr manipulativ, um ihre Ziele zu erreichen *. 

Kevin Dutton, Professor für Psychologie/ Universität Oxford hat in seinem Buch „What Saints, Spies, and Serial Killers Can Teach Us About Success“ („Die Weisheit der Psychopathen: Was uns Heilige, Spione und Serienmörder über Erfolg beibringen können“) die unten angeführten Listen entwickelt.

Nils Birnbaumer, Professor für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie der Universität Tübingen, geht davon aus, dass es in Deutschland ca. 500 000 Psychopathen gibt. Nur die Hälfte davon fällt strafrechtlich auf bzw. landet im Gefängnis. Die anderen 50% sind in bevorzugten Berufen sehr erfolgreich. Also nicht jeder Psychopath ist kriminell und nicht jeder Kriminelle ein Psychopath.

Besonders der Schauspieler Klaus Kinsky gilt in Deutschland als der typische Psychopath. Allerdings bin ich der Auffassung, dass Kinsky irgendwann einmal begriffen hat, dass er mit seinen Eskapaden, affektierten verbalen und nonverbalen Ausfällen Quote macht und sich durchsetzen kann. Diese Masche hat er dann immer wieder (in seinem Sinne) erfolgreich angewandt. Heißt: Nicht jeder der sich als „Psychopath“ gibt, ist auch einer!  Aber auch nicht jeder, der sich „sozial“ und „einfühlsam“ gibt ist keiner!

Berufe, in denen man am ehesten Psychopathen vorfindet, da man dort gut knebeln, schikanieren und herumkommandieren kann:

  1. Firmenboss
  2. Anwalt
  3. Medien-Berichterstatter (Radio, Fernsehen)
  4. Verkäufer
  5. Chirurg
  6. Journalist
  7. Polizist ;-(
  8. Geistlicher
  9. Koch
  10. Beamter

Berufe mit den wenigsten Psychopathen:

  1. Altenpfleger
  2. Krankenschwester
  3. Psychotherapeut
  4. Handwerker
  5. Kosmetiker/Stylisten
  6. Sozialarbeiter
  7. Lehrer
  8. Künstler
  9. Ärzte
  10. Buchhalter

* Hare und Neumann: „Psychopathy as a clinical and empirical construct“. In: „Annual review of clinical psychology“. (2008) vol. 4, S. 217–246