Lass dich nicht austricksen und bestehlen!

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Bestandteil der Straßenkriminalität sind die Taschendiebstähle.

Während davon 91.609 im Jahr 2008 bei der Polizei registriert wurden, waren es 2014 bereits 157.069, mit einer Aufklärungsquote von nur mageren von 5,9%. Dabei waren 72% aller Tatverdächtigen ausländische Staatsbürger, meistens reisende Täter. Besonders „beliebte“ Opfer sind Ältere, Frauen mit Handtaschen, betrunkene Männer in U-Bahnen und Touristen.  Mit anderen Worten, jeden Tag gehen bei der Polizei 385 Strafanzeigen wegen solcherart Delikte ein. Das Dunkelfeld dürfte sehr hoch sein, da viele Geschädigte ihre Diebstähle nur melden, wenn Dokumente und/oder Kreditkarten abhandenkommen.

Der Taschen- und verwandte Trickdiebstahl hat eine lange Tradition. 1585 findet das erste Mal eine Diebesschule schriftlich Erwähnung. Diese „Kunst“ hatte unter den Ganoven einen Sonderstatus, die Akteure waren teilweise berühmt und „anerkannt“. Das hat auch damit zu tun, dass es lange Zeit verpönt war, dabei in irgendeiner Form physische Gewalt anzuwenden oder leichte Beute zu machen, z.B. durch Diebstähle unbeaufsichtigter Sachen. Vielmehr waren psychologisches Geschick im Umgang mit anderen Menschen gefragt und entsprechende Fingerfertigkeiten, die große Erfahrung, Talent und Übung erforderten. Teilweise sind Taschendiebe in die Geschichte eingegangen. Ich denke beispielsweise an die 1742 geborene Elisabeth Gaßner die 1788 bei Feierlichkeiten einen Beutel mit 1400 Gulden aus  einer Tasche zog. Das Opfer war ausgerechnet der dortige Großfürst. Das war allerdings ihr letzter Clou. Sie wurde berühmt und anschließend enthauptet. Bereits viel früher entstand das Wort „Beutelschneider“, denn damals trug man sein Geld in einem Beutel stets am Gürtel bei sich. Heutzutage werden damit eher Personen gemeint, die Leistungen jeglicher Art stark überteuert anbieten, nahe am Betrug.

Der Tätertypus hat sich in den letzten 25 Jahren stark verändert, von der „Gaunerehre“ der alten Zunft kann keine Rede mehr sein. Diebesbanden, Klaukinder, Klauhuren und bewaffnete Kriminelle sind an deren Stelle getreten. Immer wieder kommt es vor, dass die ertappten Täter versuchen, sich einer Festnahme durch die Polizei, oder dem Festhalten durch andere Personen mit Gewalt, selbst unter Anwendung von Waffen, zu entziehen. Dabei nehmen sie auch erhebliche Verletzungen von Opfern, dritten Personen oder Polizeibeamten in Kauf. Dass diese Täter sowohl ihre Diebstähle abstreiten, als auch ihre Komplizen verleugnen, ist ein weiterer Punkt. Einmal konnte man beobachten, wie eine aufgeflogene junge Frau einen epileptischen Anfall gegenüber der Polizei vortäuschte, um eine Durchsuchung nach Beute vermeiden zu wollen.

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Weiter behandelt das Kapitel:.

– Der Modus Operandi (Art und Weise der Begehung dieser Straftaten).

– Beliebte Klauorte und Zeiten.

– Diebsbanden mit Arbeitsaufteilung.

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Außerdem:

– So schützt du dich davor.

– Dein Verhalten vor Ort nach Feststellung des Trickdiebstahls.

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Die Tricks (Auszug):

  • Antanztrick
  • Rollertrick
  • Beschmutzertrick
  • Stadtplantrick
  • Rempeltrick
  • (Geld)Wechseltrick
  • Betteltrick
  • Tricks im Supermarkt
  • Tricks in Gaststätten
  • Tricks mit der Rasierklinge
  • Tricks im Bahnhof
  • Klauhuren
  • Klaukinder
  • Tricks am Geldautmaten
  • Vortäuschen von technischen Pannen
  • Enkel-/Handwerker-/Polizisten-/Versandt-/Wasserglastrick
  • u.v.m.

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