Steffen Meltzer

Die Potsdamer Kunsthistorikerin und Kuratorin Friederike Sehmsdorf hat Bilder von Axel Krause in ihre Galerie bringen lassen. Unter dem Titel:  TRANS-MISSION, Axel Krause – Bilder stellt sie seine Kunst in der brandenburgischen Landeshauptstadt aus.

Die Leipziger Galerie Kleindienst hatte 2018 eine geplante Retrospektive anlässlich des 60. Geburtstages des Grafikers und Malers abgesagt. Axel Krause hatte auf seiner privaten Facebook-Seite geschrieben: „Ich halte die illegale Masseneinwanderung für einen großen Fehler“. Außerdem bezeichnete er die AfD als „notwendiges Korrektiv im maroden Politikbetrieb“.

Die liberale Potsdamer Galeristin äußerte stattdessen in einem RBB-Kulturradio-Interview, dass sie „gute Kunst ausstelle und keine politischen Haltungen“. Sie wählt ihre „Künstler in Bezug auf ihr Können und menschliche Loyalität aus und fragt dabei niemanden nach seiner Religion oder Parteibuch“.

Diese Haltung ist sehr zu begrüßen, stellt sie doch das künstlerische Vermögen eines Akteurs in den Mittelpunkt. Eine wünschenswerte und einst normale Eigenschaft,  die als unverzichtbare Grundlage die Zusammenarbeit von Menschen mit verschiedenen privaten Ansichten erst ermöglicht. Bemerkenswert und bedenklich zu gleich, dass man entgegen dem Zeitgeist diese Sichtweise inzwischen als ausgesprochen mutig und couragiert hervorheben muss. Danke Friederike Sehmsdorf!

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Der Abenteuerfilm 2010 oil-canvas 140×140 9.800,-EUR

Der Künstler

Der Maler und Grafiker Axel Krause ist diplomierter Absolvent der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Er erhielt in der Vergangenheit mehrere Stipendien. Seine Bilder wurden u.a. in Südkorea, Hong Kong, Ungarn, Österreich, in den Niederlanden, den USA, in China und dem Libanon ausgestellt. Man findet seine Arbeiten auch in der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages.

In der durch die Galeristin Sehmsdorf für die Ausstellung herausgegebenen Broschüre beschreibt sie ihren Eindruck bei einem Besuch des Künstlers in Leipzig:

„Axel Krause ist ein intuitiver Bilderschöpfer. An den Atelierwänden hängen Papiercollagen. Fast jedes Bild beginnt er mit einer solchen Collage, in der er wesentliche Teile des späteren Gemäldes aus verschiedenen Bilderwelten zusammensetzt. Sie entsprechen Lautréamonts Zitat aus den Gesängen des Moldorer, 6. Gesang, welches später zur Definition des Surrealismus werden sollte: ‚Schönheit ist die zufällige Begegnung einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Operationstisch‘. Die Umsetzung der Collage auf der Leinwand ist dann ein präziser Prozess der Umwandlung in Malerei.“

Krause beschreibt seine Arbeiten folgendermaßen:

„Ich male Bilder von Bildern von Bildern. Genau genommen male ich Bilder von Bildern von Bildern, denn während der Arbeit an meinem Entwurf folge ich einem begrifflich nicht identifizierten inneren Bild, das lediglich mit einer nebulösen emotionalen Gemengelage zu beschreiben wäre. Ähnlich einem Dichter, welcher nach Worten einer Sprache, die er sich nicht ausgedacht hat, sucht, suche ich in Bildstoffen in meinem medialen Umfeld, welche auf diesen inneren Zustand passen. Ich weiß vorher nicht, wohin die Reise geht, aber ich weiß, wenn ich angekommen bin.“ 

Gehen Sie mit auf diese phantasievolle Reise aus Faszination, Esprit und Entrücktheit. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und tauchen Sie tief in die Atmosphäre der Bilder ein.

Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Juni 2019 geöffnet.

Die Bilder sind auch käuflich zu erwerben.

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Foto: Klaus Fahlbusch

Galerie KUNST-KONTOR, Bertinistraße 1 A, 14469 Potsdam

Öffnungszeiten:

Dienstag           15 bis 19 Uhr

Mittwoch          15 bis 19 Uhr

Donnerstag      15 bis 20 Uhr

Samstag            13 bis 18 Uhr

Anfahrt

Mein Interview zum Kriminalitätsschwerpunkt am Potsdamer Hauptbahnhof. Eine enorme Steigerung an Straftaten, der jahrelang durch die Verantwortlichen heruntergespielt und beschönigt-, ja sogar ins Lächerliche gezogen wurde. Jede Verdrängung führt zur Eskalation des Problems. Unverantwortlich dem Bürger gegenüber!